15 Juni 2011

Zurück in die Zukunft:
HERO Dosieranlagen


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Quelle: HERO Webseite
Um in die Zukunft zurück zu kehren muss man zunächst einmal in die Vergangenheit reisen. Die Geschichte der HERO Dosiertechnik beginnt genau genommen im 3. Jahrhundert v. Chr. Damals ersann ein gewisser Archimedes von Syrakus (Der Archimedes) ein kontinuierlich arbeitendes Fördersystem für Wasser, heute als sog. „Archimedische Schraube“ bekannt.  Bis zum heutigen Tag ist das Grundprinzip diese Fördertechnik erhalten geblieben und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder technisch optimiert worden. Die Krone der Schöpfungsgeschichte der Archimedischen Schraube sind unbestritten moderne Exzenterschneckenpumpen.

 Die Idee Exzenterschneckenpumpen, auch PCP (progressing cavity pump) genannt,  als Dosierpumpe innerhalb einer Farbmischmaschine einzusetzen bietet einen bisher exotischen Lösungsansatz, setzt man doch bisweilen verbreitet  auf bewährte Kolbendispensertrechnik.  HERO ist mit dieser Anlagentechnik weit in die Zukunft gereist und bietet heute schon verblüffend einfache Grundprinzipien nahezu in technischer Perfektion.

Motor, Rotor, Stator
Die Entwicklung der Exzenterschneckenpumpen hat in den vergangenen Jahrzehnten vor Allem durch die Verfügbarkeit von extrem hochwertigen Werkstoffen zu einer nie da gewesenen Zuverlässigkeit geführt. Exzenterschneckenpumpen sind aus der heutigen Produktions- und Messtechnik nicht mehr weg zu denken. Aufgrund des einfachen Aufbaus dieser Pumpen kommen diese mit sehr wenigen Einzelteilen aus und sind extrem störungsarm zu betreiben.  Da ist es naheliegend, dass diese Pumpentechnik einmal seinen Weg in Farbmischmaschinen finden wird, ist diese doch schon seit Jahren zum Dosieren von Klebstoffen, CD-Beschichtungen, Dichtstoffen, Kleinstmengenabfüllungen und einer Vielzahl weiterer Anwendungen sehr etabliert. Schon in der Literatur sind PCP mit einer dosiergenauigkeit von 0,005 ml (5µl) angegeben.
Die Konstrukteure der HERO haben die Vorzüge dieser Pumpentechnik erkannt und haben als erste eine komplett einsatzfähige Farbendosieranlage daraus gebaut. Die beste technische Lösung ist immer die einfachste, deshalb besteht jeder Dosierkreislauf aus nur wenigen Einzelteilen.

Doppelt zentriert: Rührwerke
Typisch für unser Unternehmen, wenn es nach etwas wirklich bahnbrechenden riecht, dass wir uns da erst mal drauf stürzen. Wie beim Kinderspielzeug, erst einmal auseinandernehmen und nachsehn was drin ist. Dazu wurde uns auf Umwegen eine etwas ältere HERO-Archimede Dosieranlage mit 16 Behältern „vererbt“, die sogleich als Studienobjekt her halten musste. Sicherlich mochte unsere erste HERO Zerlegeaktion auf den ersten Blick ein wenig respektlos gegenüber der mühevoll konstruierten Technik angemutet haben, aber „so what“, wir wollen ja lernen. Zunächst waren wir von der Einfachheit des Aufbaus dieser Anlagentechnik verblüfft. Warum hat das nicht längst jemand schon so gebaut?  Ein Behälter mit Rührwerk, eine Exzenterschneckenpumpe ein Schlauch und eine Dosierdüse, so einfach ist jeder Kreislauf aufgebaut. Das wirklich erstaunliche ist aber die Einfachheit der Pumpe: Ein Antrieb (Schrittmotor), ein Stator (gewendeltes Pumpeninnengehäuse) und ein Flansch zum Aufschrauben des Schlauchabgangs- das wars! Aus Techniker-Sicht eine äußerst wohlwollende Konstruktion, sicherlich auch was die Instandhaltungskosten betrifft, sind doch Schrittmotoren und Pumpenmechanik technisch soweit entwickelt, dass sie heute als sehr zuverlässig gelten. Nach Allem was wir anhand dieser Aktion abschätzen können lohnt sich die komplette Überholung dieses Anlagetyps allemal, sollte es notwendig werden, sodass von einer Lebenserwartung von +/- 7 Jahre oder darüber hinaus ausgegangen werden kann.

Hubtisch: manuell
Im Rahmen unserer Servicedienste durften wir sogar eine im Betrieb befindliche HERO-Archimede Anlage ausprobieren und kalibrieren. Die Präzision und die „Unaufgeregtheit“ der Dosieranlage haben uns überzeugt. Kreislauf wechseln vor Ort beim Kunden: Kein Problem! Kalibrieren: Kein Problem! Farben auffüllen: Kein Problem! Bedienung, Logik der Software: Kein Problem! Aber irgendwas musste es doch geben, was wir zu meckern haben? Nunja, Kein Problem! Das gabs auch: Die HERO Archimede Anlage verfügt leider nur über einen manuellen Hubtisch, schön wäre eine automatische Einrichtung. Die gibt es, leider bisher nur ab der größeren HERO Eureka Anlage. Der Dosierkopf ist ähnlich der Corob CPS D400 Serie gefertigt, hier sollte der Bediener stets die Düsen reinigen oder zumindest kontrollieren, ähnlich wie auch bei den Dromont-Anlagen, hier trocknet es gerne ein.


Unser Fazit: Nach ersten Erfahrungen sollte die HERO-Dosiertechnik ihren Weg machen, zumindest hat uns das technische Konzept überzeugt. Ich persönlich bin der Meinung, dass aufgrund der sehr moderaten Preisgestaltung HERO-Geräte eine echte Alternative zu den bisher gebräuchlichen Simultandosieranlagen bilden.



Farbdosieranlage HERO Archimede 200 Serie







Hersteller:HERO Products Group



Vancouver Head Office and Factory 


an I.C.T.C. Holdings Corporation


720 Eaton Way, Delta, BC, Canada V3M 6J9






Webseite:www.hero.ca








Typ:Simultan Farbmitteldosieranlage -kleine - mittlere Mengen  
Pumpen:Exzenterschneckenpumpen, Einzelantrieb –elektrisch
Behälter:Rührwerksbehälter, Einzelantrieb –elektrisch 2,0l/2,5l, 16-24 Behälter
Flussrate:200ml/min*



Genauigkeit:0,03ml*



Präzision:+/- 1%*



* Herstellerangaben









OLDUS Ranking:



HERO Archimede A-200 Serie


Technisches Konzept:▼   ▼   ▼   ▼

Innovation:
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Bedienbarkeit:▼   ▼   ▼   ▼

Technik/Qualität:▼   ▼   ▼   

Geschwindigkeit:▼   ▼   ▼   ▼   ▼

Pumpentechnik:▼   ▼   ▼   ▼   ▼

Behältertechnik:▼   ▼   ▼   

Servicefreundlichkeit:▼   ▼   ▼   ▼   

Wirtschaftlichkeit:▼   ▼   ▼   ▼   

Störanfälligkeit:keine statistischen Daten
Service/Support:▼   ▼   ▼   ▼   

Preise:
▼   ▼   ▼   ▼   

Gesamturteil:▼   ▼   ▼   ▼   4



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